Le Berlin du début XXème

Quelques chansons et personnages pour mieux connaître cette période...

Si vous ne comprenez pas l'allemand, de deux choses l'une :
- Soit vous l'apprenez (c'est tout de même la solution la plus évidente au problème)
- Soit vous me demandez par mail (sur la page d'accueil) la traduction d'un petit passage - que j'effectuerai quand j'aurai le temps -
Mais de grâce, n'utilisez pas de "traducteur" électronique !! J'ai fait moi-même le test pour voir ce que ce genre d'outils pouvait produire comme âneries, le résultat est affligeant...

Les fichiers musicaux au format ogg (comme le mp3, mais libre....) sont lisibles sous OS/2-eComStation avec PM123 et le plugin ogg , sous les autres systèmes avec les utilitaires vorbis pour Linux , Windows ou d'autres systèmes.

1) Das Hirschfeldlied (Otto Reutter - 1908)

1.1) Raison de la composition

Le professeur Magnus Hirschfeld et ses diverses théories...

1.2) La chanson

Herr Dr. Magnus Hirschfeld ist ein Sachverständiger,
ja dieser Herr ist in Berlin jetzt riesig populär.
Der Hirschfeld hat, das geb ich zu, in manchen Punkten recht,
jedoch mir scheint beinah, er glaubt, die ganze Welt sei schlecht.
Er wittert überall Skandal.
Er hält fast keinen für normal.
Drum sieht man täglich in Berlin
Herrn Hirschfeld durch die Straßen ziehn.
Und jeder kriegt 'nen Schreck,
kommt Hirschfeld um die Eck!

Der Hirschfeld kommt!
Der Hirschfeld kommt!
Dann rücken alle aus.
Er holt aus allen Dingen sich noch was Verdächt'ges raus.
Der Hirschfeld sagt, selbst die Natur blamiert sich kolossal,
denkt an den letzten Sommer nur:
Auch der war nicht normal!

Zur Köchin geht der Grenadier
mit traurigem Gesicht.
Sie sagt zu ihm: Was ist mit dir?
Du isst ja heute nicht!
Er sagt: Es schimpfen manche jetzt
auf unser deutsches Heer.
So schlimm steht's doch noch lange nicht
mit unserm Militär.
Das stimmt, sagt sie da inniglich,
für dich da garantiere ich!
Sei wieder froh, gib mir 'nen Kuß!
Heut nicht, sagt er da voll Verdruß.
In dem Moment, oh Schreck,
kommt Hirschfeld um die Eck.

Der Hirschfeld kommt!
Der Hirschfeld kommt!
Nun schwindet sein Verdruß.
Er geht auf seine Köchin los
und gibt ihr einen Kuß.
Zum Hirschfeld sagt er, ich bewies:
Ich bin noch ganz normal!
Und Sie sagt Fritz, er zweifelt noch,
beweis es schnell noch mal.

Wer heut nicht jedes Mädchen küsst,
der kommt gleich in Verdacht,
bleibt heut 'ne Ehe kinderlos,
dann wird er ausgelacht,
wer einen Buckel heutzutag,
wer etwas lang und schmal
oder wer so dick ist als wie ich,
der ist schon nicht normal.
Mein'n kleinen Neffen Friederich,
den traf ich heut, dem schenkte ich,
'ne Zuckertüte, welche Pracht.
Doch grad, als er sie aufgemacht,
in dem Moment, oh Schreck,
kommt Hirschfeld um die Eck.

Der Hirschfeld kommt!
Der Hirschfeld kommt!
Steck schnell die Tüte ein!
Das Süße in der Tüte
könnte sehr verdächtig sein.
Friß ganze Zuckerhüten auf,
das ist dem Mann egal,
aber tu's nicht in die Tüte,
sonst biste nicht normal.

'ne alte Jungfer sitzt vergnügt
auf einer Bank im Frei'n,
hat auf dem Schoß ihren Mops,
der schaut phlegmatisch drein,
er ist gesättigt und gepflegt,
das Asthma plagt ihn sehr,
was sonst ein Hundeherz bewegt,
das rührt ihn gar nicht mehr.
Zwei Hunde stelln sich zu ihm ran,
doch er schaut nur die Herrin an,
als wollte sagen er zu ihr:
Sei unbesorgt, ich bleib bei dir!
In dem Moment, oh Schreck,
kommt Hirschfeld um die Eck.

Der Hirschfeld kommt!
Der Hirschfeld kommt!
Nun springt der Mops vom Schoß,
jetzt läuft er wie der Deibel gleich
auf beide Hunde los.
Den einen, den erwischt er noch,
an 'nem Laternenpfahl.
Sonst schreibt ihn Hirschfeld auf und sagt:
Der Mops ist nicht normal.
Ich hab mal früher 'nen Freund gehabt,
jetzt sehn wir uns fast nie.
Wir haben früher "Du" gesagt,
jetzt sagen wir wieder "Sie".
Wir ging'n als Freunde Hand in Hand,
das tun wir jetzt nicht mehr.
Nur kürzlich, an 'nem Regentag,
kam er mir in die Quer.
Er war verschnupft und sprach:
Ich such vergebens nach 'nem Taschentuch!
Ich sprach: Nimm meins!
Du tust mir leid.
Nimms schnell, es wird die höchste Zeit.
In dem Moment, oh Schreck,
kommt Hirschfeld um die Eck.

Der Hirschfeld kommt!
Der Hirschfeld kommt!
Das Tuch schnell wieder her!
Denn so ein Taschentuch vom Freund,
das ist verdächtig sehr.
Das Taschentuch wird nicht benutzt,
laß laufen, 's ist ejal,
wenn du dir jetzt die Näse putzt,
dann biste nicht normal!

2) Das Lila Lied (Arno Billing = Kurt Schwabach + Mischa Spoliansky, 1921)

2.1) Version originale allemande

Was will man nur?
Ist das Kultur
daß jeder Mensch verpönt ist,
der klug und gut,
jedoch mit Blut
von eig'ner Art durchströmt ist,
daß g'rade die
Kategorie
vor dem Gesetz verbannt ist,
die im Gefühl
bei Lust und Spiel
und in der Art verwandt ist?
Und dennoch sind die Meisten stolz,
daß sie von ander'm Holz!

Wir sind nun einmal anders als die Andern,
die nur im Gleichschritt der Moral geliebt,
neugierig erst durch tausend Wunder wandern,
und für die's doch nur das Banale gibt.
Wir aber wissen nicht, wie das Gefühl ist,
denn wir sind alle and'rer Welten Kind,
wir lieben nur die lila Nacht, die schwül ist,
weil wir ja anders als die Andern sind.

Wozu die Qual,
uns die Moral
der Andern aufzudrängen?
Wir, hört geschwind,
sind wie wir sind,
selbst wollte man uns hängen.
Wer aber denkt,
daß man uns hängt,
den müßte man beweinen,
doch bald, gebt acht,
wird über Nacht
auch uns're Sonne scheinen.

Dann haben wir das gleiche Recht erstritten,
wir leiden nicht mehr, sondern sind gelitten!

2.2) Version traduite en anglais : The lavender song

What makes them think they have the right
to say what God considers vice
What makes them think they have the right
to keep us out of Paradise
They make our lives hell here on Earth
poisoning us with guilt and shame
If we resist prison awaits
so our love dares not speak its name
The crime is when love must hide
from now on we'll love with pride
We're not afraid to be queer and diff'rent
if that means hell --- well hell we'll take the chance
they're all so straight uptight upright and rigid
they march in lockstep we prefer to dance
We see a world of romance and of pleasure
all they can see is sheer banality
Lavender nights are our greatest treasure
where we can be just who we want to be
Round us all up, send us away
that's what you'd really like to do
But we're too strong proud unafraid
in fact we almost pity you
You act from fear, why should that be
what is it that you are frightened of
the way that we dress
the way that we meet
the fact that you cannot destroy our love
We're going to win our rights
to lavender days and nights
We're not afraid to be queer and diff'rent
if that means hell --- well hell we'll take the chance
they're all so straight uptight upright and rigid
they march in lockstep we prefer to dance
We see a world of romance and of pleasure
all they can see is sheer banality
Lavender nights are our greatest treasure
where we can be just who we want to be...


3) Kurt Weill et Lotte Lenya

Deux figures mythiques de cette époque ! Une page leur est consacrée ici.

4) Was hast du für Gefühle, Moritz ? (Richard Fall / Fritz Löhner-Beda / Paul O'Montis)

Encore du Paul O'Montis, mais j'adore ... Au piano : Misch Spoliansky.


Sie kennen doch vom Kino den schönen Valentino
Und haben wohl schon hundert Mal den  Harold Lloyd bewundert
Die Mischung von den beiden, das ist er
Wenn er erscheint beim Fünf-Uhr-Tee, Gamaschen, Schlips und Cutaway
Kurzum das ganze Augeseh, das ist Herr Moritz Weiß
Der Gang, der Blick, der leise Tritt, der elegante Hosenschnitt
Da hüpfen alle Herzen mit und alles flüster leis

Was hast du für Gefühle, Moritz Moritz Moritz
Sind's kühle oder schwühle, Moritz Moritz Moritz
Du sagst nicht ja du sagst nicht nein
Du bist so fein und doch gemein
Du hast ein Herz für viele, Moritz Moritz Moritz
Du bist zu schön, um treu zu sein

Die schöne Frau Camilla empfängt ihn in der Villa
Sie hat ihn oft gebeten bei ihr mal einzutreten
So wie ein bunter Falter im vorgeschrittenen Alter
Mit einem Busenhalter sitzt sie da
Doch er macht nicht von ihr Gebrauch, hat g'faltne Hände überm Bauch
Und bloß nur durch die Nasen rauch, das macht sie nervios
Sie hat schon alles aufgetischt, ein Griff, ein Dreh, das Licht verlischt
Sie wart' und wart', es rührt sich nischt, und überhaupt, was ist denn Los

Was hast du für Gefühle, Moritz Moritz Moritz
Sind's kühle oder schwühle, Moritz Moritz Moritz
Du sagst nicht ja, du sagst nicht nein
Da muß was nicht in Ordnung sein
Du hast ein Herz für viele, Moritz Moritz Moritz
Du bist zu doof, um treu zu sein.



5) Der Marsch ins Dritte Reich (Brecht / Eisler / Busch)

Der Führer sagt, jetzt kommt der letzte Winter,
nur jetzt nicht schlapp gemacht, ihr müsst' marschieren,
der Führer fährt voran, im Zwölfzylinder,
marsch, marsch, marsch, marsch Ihr dürft' die Fühlung nicht verlier'n.

Es ist ein langer Weg zum dritten Reiche,
man soll´s nicht gelauben, wie sich das zieht.
Es ist ein hoher Baum die deutsche Eiche
Von der aus man den Silberstreifen sieht.

Der Führer sagt:  nur nicht in Lumpen laufen!
Er hat ihr's schon gesagt, der Industrie

Wir wollen neue Uniformen kaufen

Der Haputmann Röhm liebt uns nicht ohne die.


Es ist ein langer Weg zum Dritten Reiche

Ein bißchen Liebe macht ihn halb so schwer.

Es ist ein hoher Baum, die deutsche Eiche

Und kameradschaftlich sei der Verkehr.

Der Führer hat gesagt:  er lebt noch lange
Und er wird älter als der Hindenburg.
Er kommt noch dran, da ist ihm gar nicht bange
Und drum pressiert's ihm gar nicht und dadurch

Ist es ein langer Weg zum Dritten Reiche
Es ist unglaublich, wie sich das zieht!
Es ist ein hoher Baum, die deutsche Eiche
Von der aus man den Silberstreifen sieht.

6)
Ich reiß mir eine Wimper aus ( Fred Raymond / Charles Amberg / Max Hansen)

Professor Nikodemus will nach Afrika
Zwecks Studium der Gegend da
Deswegen läßt das schöne Fräulein Meyerbeer
Ihm keine Ruhe mehr
Sie fragt ihn, mußt du wirklich nach den Tropen fort
Ja sagt er, ich such Käfer dort
Da schleicht si sich ganz dicht heran
Und schreit ihn gräßlich an

****************Refrain**********************
Ich reiß mir eine Wimper aus
Und stech dich damit tot
Dann nehm ich einen Lippenstift
Und mach dich damit rot
Und wenn du dann noch böse bist
Weiiß ich nur eine Rat

Ich bestelle mir ein Spiegelei
Und bespritz dich mit Spinat
Du du, du du, du du, du du {La dernière fois : du du du du, du du du du, du du du du}
Dann bestell ich mir ein Spiegelei
Und bespritz dich mit Spinat
*********************************************

Der Forschre Nikodemus steht am Marterpfahl
Das gibt ein feines Mittagsmahl
So spricht der große Häuptling Zizibambula
Zu seiner Großmama
Die Kannibalen tanzen schon den Wackeltanz
Und pieken ihn mit Speer und Lanz
Der arme Nikodemus weint
Huch, Huch, du böser Feind

Nun schaut sich ihn der Häuptling etwas näher an
Und sagt, du bist ein schöner Mann
Wie wär es denn mit meinem Fräulein Großmama
Sie steht ganz alleine da
Da sagt er, lieber guter Zizibambula
Was soll ich mit der Großmama
Doch belib' ich gerne immer hier
Du bist so nett zu mir.

7) War'n Sie schon mal in mich verliebt ? (Max Hansen / Paul Nikolaus / Max Hansen)

Wenn man frech ist schimpfen Leut
über diese Dreistigkeit
Auch wenn man bescheiden ist
Man nicht zu beneiden ist
Ich sag alles grad heraus
Da mach ich mir gar nix draus
Wenn ich eine schöne Frau seh rutscht mir's raus

War'n Sie schon mal in mich verliebt
Das ist das Schönste, was es gibt
Hab'n Sie noch nie von mir geträumt
Da hab'n Sie wirklich was versäumt
Ich bin nicht gro
ß, ich bin nicht klein
Ich paß grad so in alles rein
Ich bin nicht g'scheit, ich bin nicht dumm
Das spricht sich jetzt schon langsam rum
Bei mir hab'n Sie nichts zu riskier'n
Wie wär's denn  - woll'n Sie's nicht 'n mal mit mir probier'n

Meine Freundin ist'ne Frau
Doch sie nimmt's nicht so genau
Geht ihr Mann, dann darf ich rein
Denn für drei ist's doch zu klein
Einmal, ich vergess es nie
Stand der Mann vorm Bett und schrie
Na, da komm ich ja grad recht
Ich rief, zu früh

War'n Sie schon mal in mich verliebt
Das ist das Schönste, was es gibt
betrachten's mich genau und dann
Schau'n Sie sich selbst im Spiegel an
Dann, lieber Freund, wer'n Sie verstehn
Was hier geschah, das mußt gescheh'n
Drum sind Sie brav und nicht nervös
Und Ihre Gattin ja nicht bös
Damit wer'n Sie nicht profitieren
Und wenn Sie klug sind geh'n Sie jetzt'ne Stund spazier'n.

Hitler und der Sigi Cohn
Kennen sich seit Jahren schon
Eines Tages ging'n sie aus
Miteinand ins Hofbräuhaus
Doch schon bei der fünften Maß
Werden Hitler's Augen naß
Er umarmt den Sigi Cohn und stottert blaß

Warst du schon mal in mich verliebt
Das ist das Schönste, was es gibt
Hast du noch nie von mir geträumt
Da hast du wirlich nicht versäumt
Ich bin nicht groß, ich bin nicht klein
Ich paß grad so nach München rein
Ich bin nicht dumm, ich bin nicht g'scheit
Am größten Dreck hab i' mei' Freund
Die Freundschaft kannst du ruhig riskieren
Denn unter uns gesagt, ich hab nix mehr zum verlier'n.

8) Wenn sie trinkt, fällt sie in jedes Bett (Brecht / Konstantin Wecker)

Wenn sie trinkt, fällt sie in jedes Bett
Wenn sie nicht trinkt, läßt sie keinen ran
Denn sie sagt: Sie braucht nur einen Mann
Und der Mann bin ich. Das ist sehr nett.
Schade, daß sie da nichts machen kann:
Wenn sie trinkt, fällt sie in jedes Bett.

Es ist wirklich mit ihr ein Gfrett
Denn man weiß es in der ganzen Stadt.
Dabei hat der, der sie einmal hat
Lang bei ihr noch keinen Stein im Brett.
Ganz im Gegenteil: Sie ist ihn satt
Wenn sie trinkt, fällt sie in jedes Bett.

Schließlich, sagt sie, bin ich auch kein Brett.
Gott sei Dank ist sie soweit gesund...
Nur das eine wird mir bald zu bunt:
Sieht sie einen, den sie gerne hätt
Fängt sie leider an zu trinken - Und
Wenn sie trinkt, fällt sie in jedes Bett.


9) Des personnages importants de cette période

Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender, Josef von Sternberg, Bertolt Brecht, Ernst Busch, Hanns Eisler, Slatan Dudow... A vous pour l'instant de chercher qui ils étaient !

10) Quelques ouvrages pour mieux comprendre

Et faire un peu de tourisme dans le Berlin des années 20...
Tout d'abord, l'excellent "Buch von Berlin" de la collection "Was nicht im Baedeker steht" : édité à l'origine par Piper vers 1930, réédité par Connewitzer Verlagsbuchhandlung il n'y a pas longtemps... Un guide du Berlin écrit de façon détendue, comme ne le serait jamais un guide Michelin...
Si vous le trouvez, pas trop cher, le Führer durch das Lasterhafte Berlin... (Je ne l'ai pas personnellement, même les rééditions sont hors de prix...)

Edition Barbarossa des disques de Ernst Busch.

N.B. : Les fichiers sonores au format ogg présents sur cette page ont tous été enregistrés il y a plus de 70 ans, donc ne devraient plus être protégés par un quelconque système de droits d'auteurs, et ceci pour tous les pays au monde. Rappelons que la durée de protection légale en France n'est que de 50 ans. Malgré cela, je n'ai pas voulu mettre ici d'extraits sonores ayant entre 50 et 70 ans, étant donné que des personnes peuvent prendre ces fichiers à partir d'autres pays.
Si malgré tout, vous connaissez un propriétaire légal d'une de ces oeuvres, qui donc serait toujours sujettes à des droits d'auteur, merci de m'en prévenir pour que je retire le fichier de suite.